Unternehmenszentrale der Fraport AG, Frankfurt

Die Firmenzentrale der Fraport AG besteht aus zwei parallelen achtgeschossigen Riegelbaukörpern, die durch ein überdachtes Atrium verbunden sind. Diese Halle wird von zwei filigran ausgebildeten Verbindungsstegen in Stahlbauweise durchzogen und dient als repräsentativer Eingangsbereich des Gebäudeensembles.

Leistungen

Neubau eines Büro- und Verwaltungsgebäudes am Frankfurter Flughafen:

  • Tragwerksplanung in den Leistungsphasen 2-6 gem. § 51 HOAI inklusive Nachweis des Feuerwiderstands der Bauteile
  • Vorstatische Berechnung für Foliendachkonstruktion und Stahl-/Glas-Hallenfassade
  • Nachweis der Lastweiterleitung in ein bestehendes überbautes Regenüberlaufbecken

Facts & Figures

Unternehmen

R&P RUFFERT Ingenieurgesellschaft mbH

Fertigstellung

2012

Kompetenzbereich

Architektur + Hochbau

Bauart

Neubau

Gebäudeart

Büro + Verwaltung

Ausgeführte Arbeiten

Tragwerksplanung LPH 2-6, statisch-konstruktive Bearbeitung

Bauherr

Fraport AG, Frankfurt

Architekt

AS+P Albert Speer + Partner GmbH

Bruttogrundfläche

36.000 m²

Zertifizierung

DGNB Platin

Projektbeschreibung

Die Unternehmenszentrale der Fraport AG, das so genannte Gebäude 178, befindet sich östlich von Tor 3 des Frankfurter Flughafens und ist Teil des sogenannten «Zentralbereichs». Dieses Areal erstreckt sich zwischen Terminal 1 und Terminal 2 und wird durch den Hugo-Eckener-Ring begrenzt.

Die Bestandsgebäude des Baufelds H sollten durch einen zeitgemäßen siebengeschossigen Neubau mit Tiefgarage ersetzt und dabei die Grundstücksausnutzung optimiert werden. Das Gebäude kann sowohl vom öffentlichen als auch vom Betriebsbereich aus genutzt werden.

Der Entwurf sah ein Gebäude vor, dessen Erschließung von Westen und Osten über einen zentralen Zugangsbereich erfolgt. Dieser erlaubt die flexible Zuordnung des Gebäudes zu beiden Bereichen, ohne bauliche Maßnahmen durchführen zu müssen. Auch die Zufahrten zur Tiefgarage sind so angeordnet, dass die Erschließung unabhängig von beiden Bereichen erfolgen kann. In der Tiefgarage, die Platz für 300 Stellplätze bietet, gibt es zehn Ladestationen für Elektroautos. Hier kann der Ertrag abgezapft werden, der über die Photovoltaikanlage an der Südfassade gewonnen wird.

Das Tragwerk des Gebäudes besteht aus zwei Büroriegeln in Stahlbetonskelettbauweise mit Flachdecken, tragenden und aussteifenden Kernen und Stützen. Die schlanken Verbindungsgänge mit andockendem Glasaufzug sind charakteristisch für das Gebäude.

Geschosstreppen wie auch die Überdachung des Atriums wurden als filigrane Stahlkonstruktion realisiert. Das Atrium überspannt ein PTFE-Folien-Dach. Die Planung der Untergeschosse erfolgte als Stahlbeton-Kellerkasten mit Einspannung der aussteifenden Kerne. Sämtliche Geschossdecken wurden als Flachdecken konzipiert. Die Abtragung von Lasten erfolgte in dem Neubau über Wandscheiben, Stahlbetonaußenwände und Stützen.

Das sehr filigrane Gebäude gründet auf einer Flachgründung mittels elastisch gebetteter Bodenplatte. Eine besondere Herausforderung war die fugenlose Integration und Überbauung eines bestehenden Regenüberlaufbeckens im Untergrund. Im räumlichen Modell wurde die Setzungsverträglichkeit der Gründungslösung unter Berücksichtigung dieses bestehenden Baukörpers untersucht und nachgewiesen.

Gemäß den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Effizienz erzeugt das Gebäude niedrige Betriebs- und Nutzungskosten und bietet einen hohen Nutzerkomfort. AS&P und die Fraport AG haben im Oktober 2010 die Vorzertifizierung Deutsches Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen in PLATIN des DGNB für die neue Firmenzentrale der Fraport verliehen bekommen.

Impressionen